Das Team vom Messeradio ist auch diesmal wieder auf der drinktec 2022 für Sie unterwegs, um die unterschiedlichsten Themen redaktionell zu bearbeiten. Wir bieten Ihnen alle Audiomaterialien, die Sie zur Produktion Ihres Beitrags brauchen. Hier im Downloadbereich stellen wir Ihnen kostenfrei unser Tonmaterial in Sendequalität (MP3) zur Verfügung. Wir freuen uns, wenn Sie uns über den Einsatz informieren.
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Es braucht vier Dinge für ein gutes Bier. Malz, Hefe, Wasser – und natürlich Hopfen. So schreibt es das Reinheitsgebot vor. Der Hopfen gibt bekanntermaßen den richtigen Geschmack. Die Hallertau in Bayern gilt als das Hopfenland. Mario Scholz ist Geschäftsführer der IGN Hopfenvermarktungs- und Vertriebs-GmbH.
„wir sitzen in der Hallertau und vermarkten den Hopfen unserer eigenen Erzeuger, das sind mehr als 80 Landwirte. Wir beliefern vor allem bayerische Brauereien, aber wir liefern auch weltweit. Deswegen sind wir auf der drinktec, weil sich hier die Welt trifft.
Das bayerische Bier ist ein Aushängeschild des weiß-blauen Freistaates. Dieser gute Geschmack wird dank des Hopfens in alle Welt getragen, meint Mario Scholz.
„es gibt wenig Biere auf der Welt, in denen kein Hallertauer Hopfen ist. Uns zeichnet das Klima und der Boden aus. Diese Qualität schätzt jede Brauerei. Und auch der Verbraucher legt immer mehr Wert auf die Herkunft der Nahrungsmittel. Das ist beim Fleisch genauso wie beim Bier. Der Trend weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität zum Qualitätsbewusstsein ist deutlich.
Die Qualität des Bieres ist wichtig, aber auch die richtige Temperatur. Deswegen hat Marco Retzlaff einen Kühlschrank entwickelt, in dem auf unterschiedlichen Ebenen verschiedene Temperaturen herrschen. Diese Erfindung hat er gleich als Patent angemeldet.
wir haben den ersten Bierkühlschrank der Welt entwickelt, mit dem wir die unterschiedlichsten Biere in einem Kühlschrank lagern können, zwischen 2 und 16 Grad. Damit können schwere Biere genauso wie Helles gelagert werden. Denn wie beim Wein hat jedes Bier auch die passende Temperatur.
Dennoch,, räumt der 38-Jährige ein, sei die richtige Temperatur Geschmackssache. Er nennt ein Beispiel:
zum Beispiel ein Barley Wine Bier, also eine starke Alesorte mit mindestens 7 Prozent Alkohol, dass ich bei einer Temperatur von 13 bis 15 Grad trinken würde. Biere mit starken Kaffeearomen empfehle ich bei 10 bis 12 Grad.“ Bier ist natürlich Geschmackssache – und so ist die Wahl zum European Beer Star sicher für die Jury alles andere als einfach gewesen. Rund 2.150 Biere aus 46 Ländern, also aus aller Welt, wurden für den Wettbewerb eingeschickt. Sie bewarben sich in 60 verschiedenen Bier-Kategorien. Herbert Meier, Technischer Berater bei den Privaten Brauereien Bayern e.V
„in der Jury sitzen 130 Experten aus aller Welt. Sie verkosten an zwei Tagen die ganzen Biere. So hat zum Beispiel die Brauerei Schönram aus dem Landkreis Traunstein den Award im dunklen Bier gewonnen.
Das zeigt doch: Bayerische Biere sind Spitze!
Immer stärker ist dabei der Trend, dass auch kleinste Brauereien ihre
eigenen Biere kreieren. Die Rede ist von den sogenannten Craft-Bieren, also
handwerklich in kleinen Mengen gebrautes Bier mit besonderen
Geschmacksnuancen, die oft nur alleine durch spezielle Hopfensorten
erreicht werden. Aber auch das Bierbrauen zu Hause wird immer beliebter,
erklärt Georg Moser aus der Steiermark. Er hat in seiner Firma Sudkraft die
„50 Liter Hopfensau“ entwickelt.
wir haben eine 50 Liter Mikro-Dampfbrauerei entwickelt. Das nutzen Hobbybrauer, kleine Brauereien. Unsere Maschine kommt auch beim Schau-Brauen zum Einsatz. Auch bei Brauseminaren ist die Maschine im Einsatz. Wir nennen das die Maschine liebevoll vollbierlegende Hopfensau. Sie erfordert ein wenig Fachverständnis, aber der Trend zum Selbstbrauen ist deutlich.
Mit dieser Maschine kann der Bierliebhaber also die „Sau rauslassen“.
Umweltschutz ist nicht nur ein Thema für die Autobranche. Auch die Getränkeindustrie ist in der Pflicht. Es geht darum, Alternativen zu den herkömmlichen PET-Verpackungen zu entwickeln. Auf der Weltleitmesse drinktec in München zeigen Aussteller die neuesten Trends. So hat zum Beispiel das Unternehmen KHS etwas Cleveres entwickelt: Dosen als Sickpack, ohne Folie. Das spart letztlich sehr viel Plastikmüll. Volker Zahn erklärt, wie es funktioniert:
„die Dosen werden mit einem speziellen Klebstoff zusammengeklebt. Das ist eine spannende Herausforderung, schwieriger als es klingt. Denn es gibt an sich keine Klebstoffe, die all diese Anforderungen an eine Dose erfüllen. Deswegen mussten wir einen eigenen Klebstoff entwickeln, den wir hier auf der Messe präsentieren
Der Klebstoff muss stabil sein, um beim Transport auf dem Schiff oder in der Bahn die Dosen zu halten, betont der technische Projektleiter. Außerdem muss der Klebstoff halten, wenn der Kunde es vom Supermarkt nach Hause transportiert:
gleichzeitig darf der Klebstoff nicht zu stark sein, damit auch ein älterer Mensch zu Hause ohne große Kraftanstrengung die Dosen voneinander lösen kann.
Das Wesen einer Dose ist ja, sie zu öffnen, auszutrinken und dann möglichst umweltgerecht zu entsorgen. Dosen sind keine Flaschen, sie können nicht verschlossen werden. Das war einmal! Denn die Firma Xolution hat eine wiederverschließbare Dose entwickelt, zeigt Geschäftsführer Marc von Rettberg:
die Dose funktioniert wie ein Standarddeckel. Man zieht den Öffner hoch und trinkt. Durch eine Verrastung lässt sich die Dose leicht wieder schließen. Dieser Verschluss ist 100 Prozent dicht. Es ist der erste Deckel, der bei StandardAbfüllungen benutzt werden kann. Der Verschluss kann somit bei allen Dosenprofilen genutzt werden.
Dosen sind inzwischen ohnehin voll recyclebar. Und auch PET-Flaschen sollen in Zukunft gesünder und ökologischer werden. Die Nestal Maschinen AG stellt auf der drinktec mit Prelatica eine Neuheit vor: Eine Lichtbarriere mit zwei Schichten, damit sich die Milch in der Flasche länger hält. Dazu Marketingmanager Michael Birchler:
„die innere Schicht ist eine graue PET-Schicht. Das sorgt für eine gute Lichtbarriere. Dies wird mit einer weißen Außenhülle überzogen. Dies ist wichtig, weil der Kunde im Supermarkt eine weiße Flasche erwartet, wenn er Milch in der Flasche kauft. Die dunkle Barriereschicht sieht man von außen nicht
Clevere und umweltfreundliche Verpackungen – das ist die Zukunft. Und die beginnt auf der Drinktec!
Limonaden in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, mit und ohne Zucker, Energydrinks oder auch Milchmischgetränke – Verbraucher haben heute die Qual der Wahl. Hoch im Kurs stehen bei deutschen Verbrauchern derzeit vor allem gesunde, fett- und zuckerarme Getränke. Diese müssen aber nicht nur gut schmecken und den Durst löschen, sondern auch die Gesundheit unterstützen, nachhaltig produziert sein oder einen spirituellen Mehrwert bieten. Dabei spielt auch die Farbe des Getränks eine Rolle:
wir bieten ganzes Spektrum an Farben an, den ganzen Regenbogen. Sie können aus schwarzen Karotten schöne Farbtöne erzielen, aus der Alge Spirulina lässt sich ein schöner blauer Farbton gewinnen.
Die Kunst ist es, die Produkte so zu behandeln, dass nur die Farbe übernommen wird und nicht der Geschmack, wie Heininger ausführt. Die Farbe ist den Kunden wichtig, da sie bestimmte Geschmacksgefühle unterstützt:
es sind vor allem Farben gesucht, die den Citrusflavour unterstützen. Die Branche ist zu 80 Prozent citrusflavourbasiert und dementsprechend werden Farben von hellgelb bis dunkelorange nachgefragt.
Daneben sind auch rote intensive Farben im Trend, die die Geschmacksrichtungen
Superfruits unterstützen. Dazu gehören Granatapfel, Heidelbeere und Johannisbeeren.
Beim Geschmack ist mittlerweile alles möglich. Neben den klassischen
Zitrusgetränken werden jetzt auch Früchte mit Pflanzenextrakten oder mit Gemüse
kombiniert.
es gibt exotische Geschmacksrichtungen, auch durch die Vermischung durch die Kulturen.
Als Beispiel nennt er Getränke mit Ingwergeschmack. Auf der drinktec können
Besucher innovative Ingredients- und Getränkekonzepte testen bzw. bei den
Unternehmen, die sich mit Geschmacksstoffen befassen, nach neuen Ideen suchen.
Im Trend bei innovativen Getränken liegen derzeit weiterhin sogenanntes Superfood
wie Goji-Beeren, Macha oder Kokoswasser oder das vor allem in den USA beliebte
Turmeric-Tonic, eine mit Kurkuma gewürzte Limonade oder ein Mix aus kaltem
Kaffee gemischt mit Tonic-Water.
Das Unternehmen Döhler stellt auf der drinktec ebenfalls zahlreiche neue Kreationen
auf dem Getränkemarkt vor. Neu im Programm ist zum Beispiel ein weniger süßes
Holunder-Zitronen-Soda, das den Verbrauchern laut Christoph Witte von Döhler ein
ganz neues Geschmackserlebnis vermitteln soll:
ich glaube dass sich der Getränkemarkt im Wandel befindet. Früher hat man viele klassische Süßgetränke konsumiert. Viele wollen heute aber Lifestyle-Produkte, die weniger süß sind und da passen solche gebrauten Limonaden sehr gut. Solche Getränke sind auch für erwachsene Konsumenten gedacht.
Ebenfalls ohne Alkohol, aber dennoch mit dem typischen Gin-Geschmack ist eine weitere Getränkeneuheit von Döhler:
man kennt viele alkoholfreie Getränke wie Prosecco oder Bier, aber bei den Spirituosen ist das neu. Unseren Gin kann man mischen mit Tonic oder auch alleine trinken. Unser Gin basiert auf bestimmten Extrakten wie Wacholder oder Koriander, die wir über Destillationsverfahren zusammengemischt haben, um dann ein multisensuales Erlebnis bieten zu können.
Im Trend liegen laut Witte auch kalte Kaffeegetränke. Solche sind vor allem in den USA sehr gefragt. Döhler hat eine neue Kreation aus kaltem Kaffe mit StrawberryVanille-Geschmack im Programm:
das schmeckt anders als kalter Kaffee, das geht dem Trend nach bei den Kaffeeketten, kalt extrahierten Kaffee anzubieten. Der zieht über Nacht, mehrere Stunden. Wir haben dann eine kalte Kaffeeinfusion, die wir anreichern mit Blaubeeren-VanilleExtrakt. Wir haben gesehen, dass das ein sehr harmonisches Geschmackserlebnis ist.
Das Getränk schmeckt weniger bitter - dank des geringeren Säuregehaltes, so Witte.
An eine jüngere Zielgruppe richtet sich auch ein anderes Getränk von Döhler – ein
Weinmischgetränk mit einem deutlich geringeren Alkoholgehalt als normaler Wein:
das ist ein Premium-Weinmixgetränk. Wir haben uns hier auf nordische Beeren spezialisiert wie Cranberries. Hat eine schöne Farbe und ein Mundgefühl wie ein Smoothie, wir sprechen hier über einen Alkoholanteil von rund sechs Prozent und 40 Prozent Saft.
Auch die Firma Austria Juice widmet sich den sogenannten Erwachsenenlimonaden mit ihren Sofinaden, die nicht nur weniger süß sind, sondern auch in ganz bestimmten Geschmacksrichtungen haben:
wir haben sie TomatenRhabarber-Mischung, Gemüse findet mehr Einzug. Und dann noch die Mischung Yuzu-Salbei.
Neu sind aber auch Getränke-Exoten wie beispielsweise Birkenwasser. Die süßlich schmeckende Flüssigkeit wird direkt aus dem Stamm des Baumes gewonnen und soll gesundheitsfördernde Wirkungen haben.
Nach Jahren der Seitwärtsbewegung wächst der deutsche Maschinenbau seit diesem Jahr deutlich stärker. Während die durchschnittliche Wachstumsrate in den letzten fünf Jahren bei rund ein Prozent lag, stieg die Produktion im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent zu. Der Branchenverband VDMA rechnet mit einem Wachstum von drei Prozent in diesem Jahr. Der Geschäftsführer der VDMA Fachverbände Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen Verfahrenstechniche Maschinen und Apparate Richard Clemens:
Der Beginn eines Aufschwung scheint da zu sein, meint der Geschäftsführer der VDMA Fachverbände Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen Verfahrenstechniche Maschinen und Apparate Richard Clemens. Das gibt uns allen Grund für Optimismus. Denn auch der Auftragseingang lag bei Plus vier Prozent. Es scheint bergauf zu gehen.
Dabei trägt vor allem das Auslandsgeschäft zum Wachstum bei. Die EU sei nach wie vor der wichtigste Abwärtsmarkt, so Clemens weiter. Fast die Hälfte werden seinen Worten nach in die Partnerländer verkauft. Dementsprechend mit Sorge betrachtet er und die Mitglieder des VDMA den Brexit:
nach scheint UK recht schlecht vorbreitet zu sein. Es droht ein Szenario, dass bis Ende März 2019 kein Verhandlungsergebnis erzielt wird. Das ist für uns ein worst case Szenario. Denn UK ist viertgrößter Absatzmarkt für den EU-Maschinenbau.
Der VDMA hat sich deshalb für ein umfangreiches Freihandelsabkommen ausgesprochen. Der stärkste Markt sind nach wie vor die USA, gefolgt von China. Was für den Maschinenbau im Allgemeinen gilt, gilt für die Getränkeindustrie im Speziellen. Der Vorsitzende der VDMA Fachabteilung Geränkemaschinen und Molkereitechnik Volker Kronseder spricht von einem dynamisch wachsenden Weltmarkt für seine Branche unter anderem schon wegen der nach wie vor wachsenden Weltbevölkerung:
nennt aktuelle Zahlen; in unserem Maschinenbaubereich stieg der internationalen Außenhandel 2016 auf 38 Milliarden Euro und lag damit sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Deutschland lieferte mit 22 Prozent den Löwenanteil am Weltexport vor Italien mit 21 Prozent; mit großem Abstand folgen die USA und China.
abgefülltes Wasser hat mit 30 Prozent bereits heute den größten Anteil am Getränkeverbrauch. Kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke und alkoholische Getränke kommen auf Zuwachsraten zwischen 1 und 2 Prozent. Bei letzterem ist Bier nach wie vor der Favorit. Craft Biere erfreuen sich zunehmenden Beliebtheit.
zufolge liegt es am Wasserverbrauch, dass heute ein Drittel aller Getränkeverpackungen aus Kunststoff sind, gefolgt von Glas, Dose und Karton. Bei gleicher Stabilität sind die PET-Flaschen inzwischen wahre Leichtgewichte, die sich gut recyclen lassen. … Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen ermittelte allein für PET – Einweg-Pfandflaschen 98 Prozent Recyclingquote und für PET Flaschen insgesamt 93,5 Prozent.
Und so dynamisch geht es weiter. In den ersten sieben Monaten stieg der Auftragseingang um real fünf Prozent. Die Epxortquote liegt bei 84 Prozent. Und so international ist auch die Messe drinktec, die alle vier Jahre in München stattfindet. Rund 1.745 Aussteller aus 80 Ländern nehmen an der Weltleitmesse für die Getränke und Liquid-FoodIndustrie in München teil. Es wird mit rund 70.000 Besucher aus aller Welt gerechnet. Über 2/3 kommen aus dem Ausland, wie der stellvertretende Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München Reinhard Pfeiffer. Viele von ihnen wollen investieren, wie eine aktuelle Umfrage der Messe zeigt:
stellt das Ergebnis vor. Demnach bleibt bei 45 Prozent die Investitionstätigkeit gleich hoch, 6,2 Prozent wollen weniger investieren und fast jeder zweiter sagt, dass sich ein sehr gutes Nachmessegeschäft abzeichnet.
ausfführt, ist das Craft Beer der größte Innovationstreiber. Dazu kann man sich auf der Messe selbst ein Bild machen.
Jeder zweite Besucher der drinktec will im kommenden Jahr der Umfrage nach vor allem in Maschinen und Anlagen invdstieren. Doch vorher schauen sie sich auf der drinktec um und informieren sich über den aktuellen Stand der Technik und die neuesten Trends. Das Ergebnis der Umfrage zeigt Pfeiffer zufolge, welche Rolle die Weltleitmesse für die Unternehmen spielt.
1. Die drinktec 2017 geht mit Rekordbeteiligung an den Start. Rund 1.700 Aussteller nehmen teil. Was macht die Messe so einmalig?
die drinktec ist ein Highlight für die Branche, da sie nur alle vier Jahre stattfindet. Die Unternehmen zeigen hier ihre Innovationen der Getränkeindustrie. Der Markt ist riesengroß, alle Lösungen werden hier vorgestellt. Dabei geht es aber nicht nur um die Herstellung von Getränken, sondern auch um Liquid Food", also flüssige Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Joghurt, Milchmischgetränke, Soßen, Essig, Öl, aber auch Ketchup und Senf. Das alles sind Nahrungsmittel, die sich im Prinzip mit den gleichen Maschinen verarbeiten und abfüllen lassen wie herkömmliche Getränke. Ein riesiger Markt also.
2. Wie groß ist dieser Markt?
nach Schätzungen des britischen Marktforschungsinstituts Euromonitor lag das Volumen von verkauften Getränken im Einzelhandel 2015 bei einer Billion Euro. Der Umsatz soll bis 2020 auf 2,3 Billionen Euro klettern. Das sind 2.300 Milliarden Euro. Der Umsatz würde sich demnach mehr als verdoppeln. Das sind eindrucksvolle Zahlen und daher handelt es sich wirklich um eine weltweite wichtige Branche
3. Warum ist die "drinktec" so wichtig für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau?
der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist hoch spezialisiert bei Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, da sind die Unternehmen weltweit die Nummer eins. Sie sind Exportweltmeister in dieser Branche mit einer Exportquote von über 80 Prozent. Und auf der "drinktec" treffen sie ihre Kunden aus der ganzen Welt.
4. Wer kommt zu dieser Messe nach München?
wir erwarten etwa 70.000 Fachbesucher, Hersteller von Getränken aus allen Branchen, von Bier über Wein, zu Softdrinks bis hin zu Milch und Milchmischgetränken. Und die treffen dann sehr oft, wenn sie die Innovationen gesehen haben, ihre Kaufentscheidung. Zwei Drittel der Besucher kommen aus dem Ausland, aus 180 Ländern. Das Gleiche ist auch bei den Ausstellern. Zwei Drittel kommen aus dem Ausland. Damit ist die "drinktec" die internationalste Veranstaltung der Messe München, die die Messe hier am Standort in Riem hat.
5. Was ist in diesem Jahr neu für die Besucher?
zum aller ersten Mal ist die vom italienische Weinverband UIV veranstaltete Weintechnikmesse SIMEI mit am Start. Sie ist integraler Bestandteil der drinktec und komplettiert das Angebot im Weinbereich. Die rund 200 Aussteller wollen auch nach München, weil sie hier ein sehr internationales Besucherpublikum antreffen. Italien ist neben Deutschland aber auch eines der Kernländer für die Getränkeproduktion und - abfüllung.
6. Welches sind die wichtigsten Themen auf der drintec?
zieht sich wie ein roter Faden durch alle Messehallen: Energie- und Ressourceneffizienz, Hygiene, Produktsicherheit und auch das Thema Prozessoptimierung/Flexibilität.
7. Flexibilität, Energie- und Ressourceneffizienz – was muss man sich darunter vorstellen?
Beispiel Flexibilität: Die Industrie muss sehr rasch auf Veränderungen reagieren. Denn die Verbrauchergewohnheiten ändern sich auch sehr schnell. Hatte früher jemand sein Lieblingsgetränk oder sein Lieblingsbier. So sind jetzt immer neue Mischungen gefragt. Die Konsumenten probieren gerne aus. Man sieht das auch an den Craft Bieren. Darauf muss die Industrie reagieren. Die Hersteller brauchen dann Maschinen, die schnell entsprechende Abfülltechniken ändern können und sich auf neue Rezepturen sowie Flaschen einstellen lassen. Da gibt es die Lösungen auf der „drinktec“.
8. Gibt es ein Beispiel zur Ressourceneffizienz?
Ressourceneffizienz ist eines der großen Themen auf der „drinktec“. Energieeinsparung; das geht Hand in Hand mit Wirtschaftlichkeit. Heute kann einer nur konkurrenzfähig bleiben, wenn er die Kosten drückt. Das ist auch für die Umwelt. Beispielsweise muss das Wasser reduziert werden, das reduziert auch die Kosten. Abwärme - zum Beispiel bei der Bierherstellung - wird weiter genutzt und Behältnisse - ob Glas oder Dose-, alles wird dünner. Heute ist eine PET Flasche mit weniger als 10 Gramm Eigengewicht schon Standard.
09. Was bietet die drinktec für Brauer?
wir wollen ein Platz sein, bei dem man da sein muss, ein „place to be". Wir nennen das „place2beer“. Hier kann man Biere aus aller Welt testen, es gibt Vorträge und Diskussionsrunden rund ums Bier. Wir haben auch wieder den „European Beer Star Award“ bei uns; so dass wir viel dazu beitragen, dass die Wurzeln der drinktec - das Bier - nicht in Vergessenheit gerät.
10. Um was geht es beim European Beer Award?
es ist einer der härtesten Wettbewerbe der Branche. In 60 verschiedenen Kategorien werden die drei besten Biere ermittelt. Dementsprechend begehrt sind die Preise. Es wird veranstaltet vom Verband der bayerischen Privatbrauereien, mit dem wir eine Kooperation haben.
Erstmals findet im Rahmen der drinktec die italienische Weintechnikmesse SIMEI als SIMEI@drinktec statt. Durch die neue Kooperation mit der SIMEI werden jetzt auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratmetern Lösungen für die Weinindustrie gezeigt. Über 200 Aussteller präsentieren Maschinen und Equipment für die Weinherstellung. Dazu der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München, Dr. Reinhard Pfeiffer:
zum allerersten Mal ist die vom italienischen Weinverband UIV veranstaltete Weintechnikmesse SIMEI mit am Start. Sie ist integraler Bestandteil der drinktec und komplettiert das Angebot im Weinbereich. Die rund 200 Aussteller wollen auch nach München, weil sie hier ein sehr internationales Besucherpublikum antreffen.
Viele der Abfüllanlagen, die auf der drinktec vorgestellt werden, sind bereits echte Alleskönner. Neben Wein können sie auch andere Getränke verarbeiten. Dennoch gibt es Unterschiede, auf die besonders bei der Weinabfüllung geachtet werden muss, wie Luigi Piva vom Maschinenunternehmen Bertolaso erklärt:
die Weinabfüllung erfordert eine besondere Aufmerksamkeit. Wein ist wie eine Dame. Geschwindigkeit ist nicht gut für den Wein, wir müssen auf Oxidation achten und den Geschmack und den Geruch bewahren
Effizient sollen die Maschinen natürlich sein, und sich dabei gleichzeitig in Minutenschnelle den Bedürfnissen der Kunden anpassen können. So werden etwa herkömmliche Sorten und Perlweine über ein und dieselbe Maschine abgefüllt. Piva erklärt die wesentlichen Ansprüche an eine moderne Anlage:
so eine Maschine arbeitet in einem ganz anderen / verschiedenen System. Flexibilität, Unterschied zwischen zwei Welten“
Viele Unternehmen in der Weinbranche setzen bei ihren Produkten auf das Thema Individualisierung, so auch die Firma VollherbstDruck. Ihre Etiketten sind mehr eine bloße Inhaltsangabe, erklärt Matthias Vollherbst, der CEO
wir haben uns gedacht, den Craft-Gedanken auf unsere Sache zu übertragen. Du kaufst hier ein Stück aus dem Rebstock mit dem Wein und dem Etikett
Ein weiterer Trend ist derzeit auch die Rückkehr zum Glasbehältnis. In der Weinbranche ist Glas zwar keine Neuheit, aber nun kehren auch in anderen Segmenten wie in der Softdrinkbranche viele Konzerne wieder zum Glas zurück. Den Grund dafür kennt Herbert Kühberger, Verkaufsleiter von Vetropack Austria:
ein anderes Thema, das sich in den letzten Jahren völlig geändert hat, ist die Einstellung zu den Verpackungsmaterialien... Der Kunde will ein Material, welches völlig inert ist und nichts an den Inhalt abgibt und da hat eben Glas den großen Nutzen.
Lange Zeit galt, hochwertige Weine und Spirituosen mit einem klassischen Korken zu verschließen. Bei Plastik- und Drehverschlüssen gingen Kunden dagegen schon im Vorfeld von einem minderwertigen Produkt aus. Diese Ansicht befindet sich nun komplett im Wandel – schon aus funktionellen Gründen. Frank Klinkert ist im Verkauf bei NewKork. Das Unternehmen hat sich auf alle Art von Verschlüssen spezialisiert und weiß um die Vorteile der neuen, intelligenten Drehverschlüsse
sie haben im Prinzip einen Verschluss, der das Füllgut nicht angreift, sie haben die Möglichkeit, diese zu veredeln und sie sind vom Handling mittlerweile etabliert